Wie derstandard.at im Januar diesen Jahres berichtete, stand das europäische Stromnetz aufgrund eines Fehlers kurz vor dem Blackout. Das Szenario Millionen von Haushalten auch in Deutschland ohne Strom und somit auch ohne Wärme bei frostigen Minusgraden hätte demnach beinahe eintreten können. Ein Großteil der Betroffenen wäre darauf sicherlich nicht oder kaum vorbereitet gewesen.
Ein Indikator für den bevorstehenden Blackout war am 9. Januar die Stromfrequenz, die unter 50 Hertz absank. Dies ist die entscheidende Grenze, bei der Schutzmaßnahmen in Kraft treten und Haushalte präventiv vom Stromnetz genommen werden.
Zuletzt trat dieser Umstand vor 12 Jahren in Frankreich ein, bei dem 10 Millionen Haushalte vorsorglich vom Netz genommen wurden. 2006 waren auch Belgien, Italien, Österreich, Spanien , Deutschland und sogar Marokko betroffen.
Doch wie kommt es zu einem derartigen Blackout?
Bundesheer-Major und ernannter Blackout-Spezialist Herbert Saurugg vermutet die Ursache im sogenannten Stromhandel. Während andere Kraftwerke sich langsam herunterfahren und abschalten, gehen andere Kraftwerke zu schnell vom Netz. Daraus resultiert eine Unterdeckung im Stromnetz, wobei zu wenig Strom eingespeist, aber zuviel entnommen wird. Fällt dann noch ein Kraftwerk aus, wie letzte Woche in Spanien, kommt es ziemlich schnell zum Kollaps des Stromnetzes und somit zur landesweiten Versorgung der Haushalte. Der umfassende Blackout steht bevor, den was funktioniert den heute noch ohne Strom?
Was passiert bei einem Blackout?
Dieses Szenario können wir natürlich nur stark umschreiben und lehnen uns hierbei an die Prognosen und Warnungen des Bundes an. Ein Blackout in Folge eines Stromausfalls stellt unsere Gesellschaft vor große Schwierigkeiten und Herausforderungen. Großstädte und Metropolartige Regionen sind auf einen Schlag lahm gelegt und funktionieren nicht mehr. Fast jede unserer Infrastrukturen hängt direkt oder indirekt von der Versorgung mit Energie ab. Besonders dramatisch äußert sich der Blackout in erster Linie bei Verkehrssystemen, Notfall- und Rettungswesen oder staatliche Behörden und Verwaltungen. Auch nur kurze Ausfälle können bereits Informationstechnik und Telekommunikation schädigen. Vorsorge ist daher durch dich und den Staat sehr wichtig.
Strom kann aktuell noch nicht in relevanten Mengen gespeichert werden, um Verbraucherspitzen auszugleichen. Die Netzfrequenz fließt in Europa mit 50 Hertz Wechselstrom. Sinken oder Steigen die Verbrauchsspitzen, dreht sich der Generator dementsprechend langsamer und kann die Frequenz nicht mehr halten. Zwischen 49 und 48 Hertz gibt es hier noch viel Spielraum, darunter fällt dieser exponentiell ab. Binnen weniger Sekunden droht der Totalausfall. hier müssen Techniker sekundenschnell reagieren und Frühwarnungen rechtzeitig erkennen.
Gute Vorsorge ist angebracht!
Bis nach dem Blackout alle Funktionen der geschädigten Infrastruktur wiederhergestellt sind, vergeht in Abhängigkeit von vielen Faktoren wie Wetter, Schadensbild usw. einige Zeit. Daher sollte man ausreichend Essens- und Wasservorräte bereithalten. Auch technische Geräte wie Notsromaggregate, das Kurbelradio und Gaskocher sind eine sinnvolle Investition.
Dokumentationen zum Blackout
Weniger nützlich war wohl der Hinweis bzw. die Handlungsanweisung beim Stromausfall in Berlin diesen Jahres. Was sagt Ihr dazu? Schreibt es in die Kommentare.